Erfolgsgeschichten
Linda Lezius: Berlin, New York, London, Uelzen
Berlin, New York, London. Linda Lezius war so international unterwegs wie es nur geht, um den größtmöglichen Kontrast zum Landkreis Uelzen zu erleben – und anschließend zurückzuziehen. Was bewegt Menschen dazu, im Landkreis Uelzen zu leben? Wir haben gefragt.
Uelzen ist nicht irgendein Ort für Linda. Sie wurde hier geboren, ist auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen. Mit 18 Jahren ging sie nach Berlin, studierte, machte sich selbstständig und legte mit der Gründung ihrer Kommunikationsagentur den Grundstein für ihren beruflichen Erfolg. Nach 12 Jahren des Großstadtlebens und dem Aufbau eines internationalen Freundeskreises dann der Rückzug in den Landkreis Uelzen. Neben der Frage um die Nachfolge des Hofes stand auch der Nachwuchs im Fokus der Überlegung. „Mein Partner und ich haben beschlossen, Uelzen >>auf Probe<< zu wagen und für sechs Monate zu testen, wie uns das Landleben nach unseren Großstadtjahren gefällt“, erzählt sie.
Das war vor 2,5 Jahren. Seitdem sind sie in der Region angekommen, erzählt sie. Da beide durch ihre Berufe auch aus dem Homeoffice heraus arbeiten können, sei die Umstellung kein großes Hindernis gewesen. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir unser Arbeitsleben problemlos in den Landkreis verlagern können. Wenn doch mal etwas persönlich erledigt werden muss, ist der Weg nach Berlin nicht all zu weit“.
Was sich dagegen merklich geändert habe, sei die Freizeit. Man unterschätzt den Ausgleich hier, erzählt Linda. Nach der Arbeit geht man vor die Tür und ist sofort in der Natur. Gerade für die Arbeit am Computer sei das der ideale Gegenpart, um eine Distanz zur Arbeit aufzubauen, sei es im Wald, am See oder einfach im Garten: „Dadurch, dass man hier weniger einem Überangebot ausgesetzt ist, hat man mehr Raum für Eigeninitiative, statt nur Vorhandenes zu konsumieren.“

Was sie den Menschen mitgeben möchte, die mit dem Gedanken eines Umzugs aufs Land spielen? Man dürfe den Vergleich zwischen Stadt und Land nicht schwarz und weiß sehen. Natürlich ist es einfacher, in der Stadt flüchtige Kontakte zu pflegen, ein Netzwerk aufzubauen. Menschen kennenzulernen sei hier auf dem Land ein aktiver Prozess, der auch Eingeninitiative erfordere. Aber das Leben, das man hier aufbauen kann, ist viel wert. „Wir haben unerwartet schnell Menschen getroffen, die gut zu uns passen, haben Freundschaften aufgebaut und uns gut eingelebt. Wir sind jetzt seit über zwei Jahren hier und fühlen uns wohl.“ Wenn der Job oder alte Freunde aus der Stadt doch mal rufen, sei man schließlich auch nicht aus der Welt.
Ihr wollt mehr Gründe, im Landkreis zu wohnen? Dann hier entlang!